Warum der Frauentag für Väter und Mütter wichtig ist
Am 8.3. ist Frauentag. Frauen sind von vielen Problemen mehr betroffen. Vor allem dann, wenn sie Kinder haben und damit sogenannte „Betreuungspflichten“.
Es sind nachwievor die Frauen, die für den größeren Teil der geleisteten Care-Arbeit verantwortlich sind. Die Initiative Equal Care Day gibt den Gender Care Gap in Familien mit kleinen Kindern mit über 110% oder alltäglich über zweieinhalb Stunden, die Frauen mehr Sorgearbeit leisten, an. Diese Sorgearbeit ist viel wert. Sie hat aber keine Entlohnung.
Aber nicht nur das: Frauen leisten nicht nur mehr Arbeitsstunden bei Kinderbetreuung und Haushalt. Sondern übernehmen auch in höheren Ausmaß die ganze Denkarbeit rundherum, die sich aus der Organisation des Familienalltags ergibt. Als Begriff hat sich dafür „Mental Load“ etabliert.
Hinter einem Problem, dass so viele Frauen betrifft, liegen klarerweise strukturelle Ursachen. Unsere ganze Gesellschaft muss umdenken, auch wenn der Prozess mühsam und langwierig ist.
Und trotzdem, wir haben ein paar Denkanstöße und Tipps, was man im Kleinen tun kann. Und zwar Frauen genauso wie Männer.
Abgeben & loslassen
Überlegen Sie sich, was Sie schaffen und was zu viel ist. Es ist dabei durchaus nützlich, alle Aufgaben klar zu benennen und aufzulisten (ja, wenn es hilft, warum eigentlich nicht in einer Exceltabelle?). Und dann gilt: wenn notwendig, „Nein“ sagen, Grenzen setzen und zusehen, dass einen Teil der Arbeit andere übernehmen, wie z.B. der eigene Partner.
baba, perfektionismus
Wo können Sie Abstriche machen? Frauen schreibt man oft zu, die „sozialeren Wesen“ zu sein. Wer aber sozial erwünschtes Verhalten zeigt, niemand enttäuschen möchte und stets für andere da ist, an dem bleibt auch viel Arbeit hängen. Wenn sich in der Schule beim Elternabend einmal keine Mutter für die nächste ehrenamtliche Aufgabe meldet: Wer weiß, vielleicht sind ja doch mehr Väter bereit?
Next generation
Wir Eltern erziehen heute die Frauen und Männer von morgen. Dabei begegnen wir jeder Menge Rollenklischees. Ob es die „Mädchen, die brav mithelfen“ sind oder die Buben, die oft „wild“ sind? In jedem Fall gilt: hinterfragen! Das eröffnet Mädchen genauso wie Buben neue Möglichkeiten und Chancen.