Berufswunsch: Profi- Gamer:in
Fortnite ist aktuell eines der populärsten Computerspiele. Im Sommer 2019 wurde sogar eine Fortnite Weltmeisterschaft ausgetragen, bei der an das Gewinnerfeld Beträge in Millionenhöhe ausgespielt wurden. Events wie dieses hinterlassen Eindruck: Immer mehr Jugendliche sehen ihre Zukunft im eSport - dem sportlichen Wettkampf zwischen Menschen mit Hilfe von Computerspielen. Sie wollen ihren Idolen nacheifern und als professionelle Gamer und Gamerinnen Geld verdienen. Manche Jugendliche sehen dabei einfach eine Möglichkeit, mit einem Hobby schnell reich zu werden, andere setzen sich durchaus ernsthaft mit dem Thema auseinander.
Wie also reagieren, wenn der eigene Nachwuchs den Wunsch äußert, eSportler zu werden?
Nehmen Sie den Wunsch ernst!
Fragen Sie aktiv nach, in welchem Spiel Ihr Kind z.B. das Gefühl hat, es schaffen zu können. Hat Ihr Kind vielleicht schon Erfolge erzielt? Lassen Sie sich zeigen, was der Nachwuchs im Spiel bereits erreicht hat. In den meisten Spielen gibt es Rating-Systeme, die sehr schnell Anhaltspunkte liefern, welche Fähigkeiten Ihr Kind in dem Spiel zeigt. So lässt sich einschätzen, wie gut das Kind in seinem Hobby ist und wie realistisch die Chancen sind. Das lässt sich direkt vergleichen mit dem Wunsch, Profi-Fußballer:in oder Tennisspieler:in zu werden. Sie können sich hier gut orientieren, in dem Sie sich fragen, wie Sie in so einem Fall vorgehen würden.
Verschaffen Sie sich einen Überblick, was Ihr Kind genau meint:
Geht es darum, an Wettkämpfen teilzunehmen? Ist es ein Berufswunsch? Oder geht es mehr um die Vorstellung, man könnte ohne viel Aufwand sehr viel Geld verdienen? Unrealistisch, denn da gehört viel mehr dazu, als einfach zu zocken.
Nehmen Sie Kontakt mit dem österreichischen e-Sport Verband auf
Eine Möglichkeit, den Wunsch gleichzeitig ernst zu nehmen und auf eine realistische Ebene zu bringen, ist die Kontaktaufnahme mit dem österreichischen eSport Verband. Gemeinsam kann man sich erkundigen, was der Profisport an Anforderungen bringt. Auf einem professionellen Niveau braucht es mehr als das Spielen, auch körperliches Training und entsprechende Ernährung gehören dazu. Der eSport Verband gibt auch Auskunft über Schulmeisterschaften oder andere Wettkämpfe, an denen man sich beteiligen kann.
Vereinbaren Sie gemeinsame Regeln
Grundsätzlich ist es wichtig, ein Kind in seiner Leidenschaft zu unterstützen. Gleichzeitig gilt es auch, ehrlich hinzuschauen, ob der Weg eher in Richtung eines Hobbys oder einer realistischen Berufslaufbahn geht. Sie könnten zum Beispiel vereinbaren, Ihr Kind bei der Teilnahme an Turnieren zu unterstützen , wenn dafür die schulischen Leistungen nicht leiden.