Erziehung
13. Okt. 2023
·
6 Minuten Lesezeit

Krieg und Terror: Wie erkläre ich das meinem Kind?

Geschrieben von:
Elternseite Team
Elternseite Team
Artikelinfo:

Wie soll man mit Jugendlichen über schlimme Geschehnisse wie Kriegshandlungen oder auch Terroranschläge sprechen? Was sollen Kinder darüber erfahren? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.

Krieg und Terrorismus sind leider wiederkehrende Ereignisse, die uns jedes Mal erschüttern. Aktuell erleben wir die gewaltvolle und brutale Eskalation des Konflikts in Israel und dem Gaza-Streifen. Viele von uns fühlen mit, sind schockiert und haben vielleicht auch Angst.

 

Bilder und Berichte über das Geschehene lösen auch bei Kindern und Jugendlichen starke Gefühle aus und können für sie sehr belastend sein.

Was sollen Kinder über Kriegshandlungen oder auch Terroranschläge erfahren?

Umso wichtiger ist es, sie mit solchen Eindrücken nicht alleine zu lassen.

 

Doch wie soll man mit Kindern über solche schlimmen Geschehnisse sprechen? Antworten finden Sie hier!

Vater und Sohne sitzen zuhause und führen ein Gespräch miteinander, ernste Blicke

Darüber 

sprechen

Kinder spüren sehr genau, wenn ihren Eltern etwas nahe geht und etwas passiert ist. Versuchen Sie in so einem Fall nicht, die Geschehnisse vor dem Nachwuchs zu verheimlichen. Die Unsicherheit erzeugt nur noch mehr Angst.

 

Es ist wichtig, mit Ihrem Kind ehrlich und altersentsprechend darüber zu sprechen. Weder beschönigen noch dramatisieren ist hilfreich.

kind-
gerechte 

informationen  

Für Kinder unter 10 Jahre sind Bilder in Nachrichten und Zeitungen generell nicht geeignet, da sie von ihnen noch nicht verstanden, eingeordnet und verarbeitet werden können. Trotzdem wollen sie wissen, was los ist. Es gibt spezielle Kinder-Nachrichten, die Informationen kindgerecht aufbereiten. Diese können Sie nützen, um sich mit dem Nachwuchs gemeinsam zu informieren oder selbst geeignete Worte zu finden. Sie können online die Portale von Medienanstalten aufrufen, z.B. gibt es bei KIKA, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, die Kindernachrichtensendung Logo!

 

Im Internet kann man viele dieser Beiträge auch noch im Nachhinein anschauen.

nach-
fragen

Kinder haben oft ganz andere Ängste und Gedanken, als wir Erwachsenen. Fragen Sie nach, wie es Ihrem Nachwuchs im Speziellen damit geht bzw. was er wissen möchte. Beantworten Sie die Fragen wahrheitsgemäß. Wenn Sie etwas selbst nicht beantworten können, sagen Sie das ehrlich. Mit den Kinder-Suchmaschinen Blinde Kuh und fragFINN können Sie gemeinsam nach kindgerechten Antworten suchen.
 
Auch Jugendliche sind von derartigen Ereignissen sehr betroffen. Schauen Sie die Berichterstattung gemeinsam, zeigen Sie ehrlich Ihre Gefühle und tauschen Sie sich aus. Bei Fragen können Sie auch miteinander recherchieren.

Es ist nicht auszuschließen, dass unter Jugendlichen auch schockierende Bilder und Videos über WhatsApp und Social Media geteilt werden. Fragen Sie nach und besprechen Sie mit Jugendlichen, dass solche Bilder sehr starke Gefühle auslösen können. Regen Sie an, sie sich gar nicht erst anzusehen und nicht weiterzuleiten. Sie sollen nicht auch noch anderen Angst machen! Immer wieder tauchen in den sozialen Medien auch Falschmeldungen auf. Mimikama bietet ein Online-Tool, das das Prüfen solcher Nachrichten einfacher macht. 

Nachrichten-PAusen

Wenn ein Krieg ausbricht oder ein Terroranschlag verübt wird, dann sind die Medien natürlich voll davon. Noch dazu, wenn es in unserer Nähe der Fall ist. Es ist wichtig und gut, sich darüber zu informieren und ganz normal, das man davon betroffen und mitgenommen ist.

 

Schalten Sie die Nachrichten dazwischen bewusst auch ab, um zur Ruhe kommen zu können.

Kann so etwas auch bei uns passieren?

Viele Kinder machen sich Gedanken, ob so etwas auch in Ihrer direkten Umgebung geschehen könnte. Vermeiden Sie dabei ein globales: "Bei uns passiert so etwas nicht". Denn das Gefühl nicht ernst genommen zu werden und keine ehrlichen Antworten zu bekommen, erzeugt Angst. Kinder sind dabei sehr feinfühlig. Stattdessen könnten Sie ehrlich antworten, dass in Österreich kein derartiger Angriff zu erwarten ist und dass auch weiterhin alles unternommen wird, damit das bei uns nicht geschehen wird.

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