Krisen & psych. Auffälligkeiten
12. März 2021
·
5 Minuten Lesezeit

5 Fragen an... den Verein Dialog Suchthilfe

Geschrieben von:
Katharina Wurnig
Katharina Wurnig
Artikelinfo:

Der Dialog ist die größte ambulante Suchthilfeeinrichtung Österreichs. Er bietet an sechs Standorten in Wien Angebote für Suchtmittelkonsumierende und Angehörige sowie für interessierte Einzelpersonen, Schulen, Organisationen und Betriebe.

1. Was ist das Angebot und für wen ist es gedacht?

Der Dialog ist ein gemeinnütziger, unabhängiger Verein im Wiener Suchthilfesystem mit unterschiedlichen Fördergebern und ist die größte ambulante Suchthilfeeinrichtung Österreichs. An sechs Standorten in Wien setzen wir zahlreiche Angebote für Suchtmittelkonsumierende und Angehörige sowie für interessierte Einzelpersonen, Schulen, Organisationen und Betriebe. Unsere Standorte sind als §15(SMG)-Einrichtungen anerkannt. Einzelne Standorte werden als Ambulanzen (nach KAG) geführt.

 

Suchterkrankungen können viele Gründe haben und unterschiedliche Probleme nach sich ziehen. Deshalb bieten wir in der Behandlung auch verschiedene Methoden und Ansätze durch unterschiedliche Berufsgruppen an. Multiprofessionelle Teams stehen unseren Klienteninnen und Klienten und Kundinnen und Kunden zur Verfügung.

 

Individuelle Suchthilfe: Alle Standorte teilen dieselben Werte und dieselbe Grundausrichtung, aber jeder Standort hat eigene Spezialangebote und Schwerpunkte. Die drei Standorte Integrative Suchtberatung haben zudem unterschiedliche regionale Zuständigkeiten, damit Sie auf kürzestem Weg zu Ihrer Unterstützung kommen.

 

Sucht betrifft nicht nur die Person, die Suchtmittel konsumiert, sondern auch ihr Umfeld. Wenn Sie in Ihrer Partnerschaft, in Ihrer Familie, in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis mit dem Thema Sucht konfrontiert sind, stehen wir Ihnen als Ansprechpersonen zur Verfügung, ob telefonisch, in einem persönlichen Gespräch oder online.

Sucht betrifft nicht nur die Person, die Suchtmittel konsumiert, sondern auch ihr Umfeld. 

2. Mit welchen Fragen oder Themen kann man kommen?

  • Bei Konsum von illegalen Substanzen, an dem man etwas ändern möchte.
  • Bei Alkoholkonsum, der als belastend empfunden wird.
Eltern Hand-in-Hand mit ihrem Kind

Eltern und andere Bezugspersonen können zu uns kommen, wenn Sie sich Sorgen zum Konsum illegaler Substanzen oder Alkohol bei ihrem Kind machen. Wir beraten und begleiten Angehörige und klären ab, wie und wo Betroffene geeignete Hilfe finden. Wir beraten auch Schulen, Betriebe und soziale Organisationen, sinnvolle Regeln zu finden und helfen gerne auch im Einzelfall. Wir bieten verschiedene Weiterbildungen und auch regelmäßige Elternabende zum Thema Onlinesucht an. In unserem Veranstaltungskalender  gibt es die aktuellen Termine.

 

Menschen, die bei uns in Betreuung sind, können zusätzlich Rechtsberatung und Schuldnerberatung in Anspruch nehmen.

Bei sprachlichen Hindernissen steht bei Bedarf Videodolmetsch für Fremdsprachen zur Verfügung.

3. Wie läuft die Unterstützung ab?

Sucht betrifft nicht nur die Person, die Suchtmittel konsumiert, sondern auch ihr Umfeld. Sie können sich auch dann an uns wenden, wenn die konsumierende Person nicht im Dialog betreut wird.

 

Individuelle Beratungsgespräche für Angehörige, wie z.B. Eltern können telefonisch, im persönlichen Gesprächskontakt oder online stattfinden.

 

In regelmäßigen Abständen werden offene Elternabende zu den Themen "Onlinesucht - Umgang mit digitalen Medien" und "Sucht und Substanzkonsum" veranstaltet, um Sie bei einem guten Umgang damit in der Familie zu unterstützen. Manchmal reicht es schon, ein paar informative Theorien zu hören, manchmal hilft der Austausch mit den anderen Eltern, und manchmal ist der Elternabend der erste Schritt um eine helfende Beratung in Anspruch zu nehmen.

 

Der Verein Dialog bietet eine Gruppe an, in der Angehörige von Suchtmittelkonsument*innen Erfahrungen und Informationen austauschen können. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu finden, um mit der Situation besser umgehen und dabei auf sich selbst achten zu können.

Kinder abhängiger Eltern haben ein höheres Risiko, eine unsichere Bindung zu entwickeln, welche dann selbst wiederum einen Risikofaktor bei der Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten und süchtigem Verhalten darstellt. Wir bieten in dieser Gruppe einen gemütlichen, geschützten Raum für ausgewählte Klientinnen und ihre Babys.

Der „Kleiner Leuchtturm“ ist ein Gruppenangebot, das Kindern aus suchtbelasteten Familien zwischen 7 und 12 Jahren die Möglichkeit bietet, über die Suchterkrankung der Eltern, aber auch über andere Themen, die sie beschäftigen, zu sprechen.

4. Was kostet das Angebot?

Sämtliche Beratungen sind kostenfrei und können auch anonym in Anspruch genommen werden. Zudem unterliegen wir inhaltlich einer strengen Verschwiegenheitspflicht.

 

Für Betriebe und Organisationen entwerfen wir gerne ein maßgeschneidertes Konzept.

Beratungszimmer des Verein Dialog Suchthilfe

5. Wie nimmt man Kontakt auf?

Der Verein Dialog ist eine Wiener Suchthilfeeinrichtung.

Kontaktdaten und Öffnungszeiten finden Sie auf unserer Website

 

Dort erreichen Sie uns auch rund um die Uhr und anonym über unsere Onlineberatung.